storage

1997
Diainstallation

4 Karussellprojektoren
4 Tapedecks
3 Mikrophone
1 Audioverstärker
1 Schrank
Diverse Gebrauchsgegenstände aus dem Bestand der Kirche

Link zum Video

storage ist eine raumbezogene vierteilige Diainstallation in den vier jeweilig identischen Treppenaufgängen der Immanuelskirche, Wuppertal. Der „Hauptdarsteller“ und in allen vier Räumen wiederauftauchende Gegenstand ist ein Holzschrank, der, scheinbar aus dem Kirchenbestand, in sich alle Utensilien für den protestantischen Gottesdienst birgt. Da die Kirche schon seit Jahren nur noch als Konzertsaal dient, stammen diese Dinge aus den Kellerräumen der Gemeinde.
Vier Räume variieren den Umgang mit der Kirchenvergangenheit. Befindet sich in einem Raum der Schrankinhalt noch in Umzugskisten, so wird er in einem zweiten Gegenstand rätselhafter kriminalistischer Ermittlungen. Bleibt er im dritten Treppenabsatz eine vage Projektion mit dem Charakter einer fernen Erinnerung, so begegnet man in dem vierten Raum überrascht dem „echten“ Schrank, in dem Klingelbeutel, Pastorenportraits und Gebetsbücher wie in einer Museumsvitrine gehortet werden.

Da man die vier Räume nur im Nacheinander durchschreiten kann, entsteht im Kopf des Betrachters der Verdacht, Vieles an vermeintlich Gesehenem in der Fülle an Variationen dazu gedichtet zu haben, die Erinnerung führt in der Arbeit eine merkwürdige Eigenregie.

In drei Räumen gibt es eine eigene Tonspur, im vierten Raum, dem Raum, in dem der Schrank steht, laufen über Mikrofone alle drei Tonspuren zusammen.

DS